Ankunft 29. Oktober 2016

Ankunftsbericht – O-Ton unserer Flugpatin Grit

»Anfang September hatte ich mich für zwei Katzen aus unserem Verein »Pfotenrettung grenzenlos« entschieden: Luna und Olmo aus dem Katzenhaus unseres spanischen Partnervereins ABYDA in Jaén würden bei mir einziehen!

Kaum war die Entscheidung getroffen, war die Vorfreude da und die  Vorbereitungen für meine zwei Mitbewohner bald in vollem Gange! Doch wann die beiden mithilfe eines Flugpaten nach München reisen konnten, war zunächst ungewiss. Die Sommerferien gingen vorbei und damit wurden auch die Flüge in den Süden weniger.

Also entschied ich mich spontan, selbst nach Malaga zu fliegen und die aktuell reservierten Katzen abzuholen. Anfangs waren es neben Luna und Olmo noch Piluco und Dartañan, die zwei süßen Kater-Kinder. Die zwei benötigten Boxen im Frachtraum waren bereits gebucht, als kurzfristig noch der schwarze Kater Hans von der »Katzenhilfe La Mancha« vermittelt werden konnte. Ich freute mich riesig für den doch vom (Straßen)Leben ziemlich gebeutelten Kater! Da nun keine Box mehr frei war, buchten wir einen Kabinenplatz für ihn.

Mein Hinflug am Freitag war problemlos und die Stadt Malaga ist wirklich einen Kurztrip wert. Aber natürlich war ich schon aufgeregt, wie wohl die Rückreise mit den fünf Katzen laufen würde... 

Dementsprechend war ich viel zu früh am Samstag am Flughafen. Die Schlangen am Counter des Airberlin-Fluges füllten sich... Ich hielt Ausschau nach den freiwilligen Helfern vom Tierheim ABYDA. Mit einer kleinen Verspätung trafen die Mädels mit allen fünf Tieren ein. Die Verständigung mit Händen und Füßen und ein bisschen Englisch, klappte super!

(Kleiner Tipp von mir dazu: Gerne schon in der Schlange anstellen, die Counter öffnen manchmal später als geplant und dann man kommt evtl. ein wenig unter Zeitdruck.)

Gegen 8.30 Uhr hatten wir die Formalitäten geklärt, die vier Katzen in den Boxen kamen zum Verladen ins Sperrgepäck. Das wurde ganz souverän von den erfahrenen Helferinnen von ABYDA erledigt.

Ich eilte inzwischen mit meinem Reisepartner Hans zur Sicherheitskontrolle. Hier war bereits eine Menge los, viele Leute standen in scheinbar ewig langen Schlangen an den Kontrollpunkten an. In mir keimten dann doch Zweifel: War das bis zum Boarding um  9 Uhr zu schaffen???

Jaaa, wir haben es geschafft, und zwar punktgenau! Mithilfe von einer sehr freundlichen Flughafen-Mitarbeiterin, die mir beim Aus- und Einpacken von Hans in die Tragetasche half (der Kater wollte, nachdem er auf meinem Arm die Sicherheitsschranken passiert hatte, nicht mehr in die Tasche zurück :-/ ) und einem darauffolgenden kleinen Sprint durchs Flughafengelände...

Leicht derangiert und unendlich erleichtert fiel ich danach auf meinen Sitzplatz, Hans hatte ich vorschriftsmäßig in seiner Tasche unter dem Vordersitz platziert.

Dank sehr netter Nachbarn im Flugzeug wurden auch Hans' ab und an vorgetragene Beschwerden lächelnd toleriert. Irgendwann merkte der Kater jedoch, dass keine Gefahr drohte und man vielleicht einfach nur abwarten sollte. Er rollte sich zusammen und verschlief sogar die Landung!

Nachdem wir ausgestiegen waren, ging's zum Sperrgepäck, den Rest der Bande wieder abholen. Das klappte auch gut, die Transportboxen werden zum Schluss ausgeladen und dann im Gepäckbereich in einen extra Bereich gebracht.

Die vier Reisenden aus dem Frachtraum waren sichtlich erleichtert, dass sie von dem Trubel weggebracht wurden. Ich lud alle Boxen auf einen Kofferwagen und endlich ging's ab in den Empfangsbereich. Dort warteten bereits die neuen Familien von Hans sowie Piluco und Dartañan gemeinsam mit meiner Teamkollegin Tanja ganz ungeduldig auf ihre neuen Mitbewohner!

Wie immer wurden die Übergaben in einer Behinderten-Toilette durchgeführt. Dort hat man einen abgeschlossenen Raum, um die Tiere in Ruhe anzuschauen und den Adoptanten zu übergeben.

Meine beiden Katzen sind dann erst am Endhaltepunkt daheim ausgestiegen und haben gleich neugierig die Wohnung erkundet.

Rückblickend kann ich sagen: Flugpate kann jeder sein, der ein Flugticket hat. Es kostet keinen Cent mehr, nur evtl. bisschen Zeit vor dem Flug. Es ist alles geregelt durch die Tierschutzorganisationen, die auch den praktischen Teil übernehmen und bis zum Verladen bei den Tieren bleiben.  Auch die Haftung für die Tiere liegt nicht beim Flugticket-Inhaber, sondern bei der Orga, die das Tier vermittelt.

Für mich ist einfach ein unglaublich schönes Gefühl, Teil der Vermittlung zu sein und diesen Tieren die Chance auf ein neues Leben in einem artgerechten und liebevollen Umfeld zu geben. «

 
Wir möchten uns ganz herzlich bei Grit bedanken,
dass sie alle Mühen auf sich genommen hat,
um gleich fünf Samtpfoten ein »(Flug-)Ticket in ein neues Leben«
zu verschaffen.

Besonders freuen wir uns, dass die im Tierheim recht scheuen Katzen Olmo und Luna ein Zuhause gefunden haben. Sie hatten sich unter den vielen anderen Katzen sehr unwohl gefühlt und Luna musste dort schon viele Monate ausharren. Nun können die beiden endlich zur Ruhe kommen und Vertrauen fassen. Auch Hans hat unter den Tierheimbedingungen, v.a. unter mangelnder Zuwendung, ziemlich gelitten. Für eine  schwarze Katze – noch dazu mit sichtbaren Blessuren – ein neues Zuhause zu finden, ist leider immer schwierig, aber manchmal hat / bringt auch eine schwarze Katze großes Glück...
  

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