Ankunft 21./23. Februar 2016

Drei Tage - zwei Ankünfte - sechs Katzen

Manchmal ist es im Tierschutz wie verhext. Wir führen unzählige Gespräche mit verschiedensten Interessenten und am Ende passt es immer nicht.Und dann platzt plötzlich der Knoten und wir müssen zusehen, wie wir die vermittelten Tiere schnellstens den erwartungsfrohen Adoptantinnen und Adoptanten übergeben können. So wurden neulich aus den geplanten vier auf einmal sechs Katzen, uns fehlten also zwei "Tickets", was tun?

Glücklicherweise beschloss eine unserer Adoptantinnen ganz spontan sich einmal übers Wochenende Malaga anzusehen und auf dem Rückweg die zwei zusätzlichen Tiere mitzunehmen... und weil "nur" zwei Katzen durch die Kontrolle zu bringen für sie ja irgendwie keine Herausforderung war, dehnte sie ihr Angebot auf andere Vereine aus, sodass sie letztenendlich ganze neun Samtpfoten im Gepäck hatte. An dieser Stelle 1000 Dank für diesen Einsatz, es ist der Wahnsinn ... :-)

Ankunft vom 21. Februar 2016

So trafen an einem Sonntag im Februar zwei glückliche Adoptantinnen auf die schwer beladenen Flugpatin:

Wir freuen uns ganz besonders über diese Vermittlung, da die zwei glücklichen Empfänger eines Tickets in ein neues Leben Mutter und Sohn sind: Batman und Àgata. Diese haben eine kleine Schicksalsgemeinschaft gebildet und sind einfach unzertrennlich. So eine gemeinsame Vermittlung gelingt leider nicht immer. Àgata und Batman hatten bereits auch über ein Jahr auf ein Zuhause gewartet. Ihre Pflegestellen-Mama Lola konnte sich inzwischen auch nur noch schwer von diesen lieben Tieren trennen und nahm am Flughafen unter Tränen persönlich von den beiden Abschied.

Àgata war beim Aussteigen aus der Transportbox gleich neugierig und interessiert, während Batman seine Umgebung eher vorsichtig beäugte. Da er gewöhnlich eh ein kleiner Hasenfuß ist, war er aber für seine Verhältnisse sehr tapfer und auch er ließ sich brav umsetzen in die Box der Adoptantin. Sicher ist er im neuen Zuhause schon aufgetaut, denn seine neue Familie sind erfahrene Adoptanten von Pfotenrettung grenzenlos. Ihr Kater Henry (vormals Bruno) ist leider im  Dezember an Leukose verstorben. Nachdem die Familie ihn liebevoll über die Regenbogenbrücke begleitet hatte, haben sie jetzt zwei anderen notleidenden Tieren eine Chance gegeben. Wie schön, dass die Mama und Sohn nun für immer zusammen bleiben können!

Ankunft vom 23. Februar 2016

Wenn Sie jetzt denken "Ach, die Ankunft von Tieren ist doch Routine für die Pfotenrettung", dann werfen Sie einen kurzen Blick auf das Einchecken am spanischen Flughafen.

Dank unserer spanischen Tierschutzkollegen vor Ort ist alles keine große Sache, aber ein bisschen trubelig ist es immer.  Und wenn dann das Wetter mit Schneeregen aufwartet und der Flug bereits eine Stunde Verspätung hat, dann sind auch wir ein bisschen aufgeregt. Dank unser gut aufgelegten Adoptantinnen verging die Zeit aber dann doch irgendwie und man wurde nicht müde, Tricas Willkommens-Schild hochzuhalten.

Als erstes durfte Dioni der Transportbox ensteigen. Der stattlicher Kater sah noch ein bisschen verschlafen aus der Wäsche, umso aufgeweckter war seine überglückliche Adoptantin. Sie und ihre Familie haben bereits schon mehreren Tieren, sowohl Katzen als auch Hunden, ein neues Leben geschenkt. Nach allem was wir hören, ist Dioni ein richtiger Schatz, auch wenn er so gar nicht allein bleiben möchte und dann (O-Ton) ganz dolle jammern muss ;-)

Dann war Paco an der Reihe. Er tappte schon etwas vorsichtig aus der Box, hat sich dann aber problemlos hochnehmen lassen. Seine neue Familie gehört ebenfalls zu den "Wiederholungstätern" und hat bereits die Katze Mina aufgenommen. Jetzt ist schon ganz verliebt in den kleinen Neuankömmling.

Trica fand die Sache mit dem Reisen auch eher etwas unheimlich und gab sich zunächst schüchtern und skeptisch. Aber wie wir bereits wissen, sieht die Welt meist am nächsten Tag schon ganz anders aus und der Stress ist schnell vergessen.

Und schließlich durfte auch die Megaschmuserin Sol die ungebliebte Transportkiste verlassen. Die außergewöhnliche Katzendame hat einen unserer raren Pflegeplätze ergattert, da sie aufgrund ihrer starken Menschenbezogenheit im Tierheim sehr gelitten hat. Nach kurzem Fotoshooting ging es in die Pfelgestelle nach Landsberg am Lech.

Die einsamen Tage liegen nun hinter ihr, jetzt sucht sie noch einen persönlichen Schmusebetreuer. Sie hat aufgrund eines Unfalls ein kleines Handicap und wirkt insgesamt ein bisschen "schief", aber mit ihren tollen blauen Augen, der außergewöhnlichen Fellzeichnung, dem lustigen Fleckerl auf der Nase und nicht zuletzt ihrem großartigen Charakter macht sie das eigentlich nur umso reizender.

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