Die Zecke - Feind des Hundes

Krankheiten durch heimische Parasiten

Es gibt in unseren Regionen auch Zecken, die verschiedene Erkrankungen übertragen können. Die Auwaldzecke und die braune Hundezecke haben sich mittlerweile durch die Klimaveränderung und vermehrte Reiseaktivitäten bei uns verbreitet. 

Unsere heimische Zeckenart ist der Gemeine Holzbock, der ebenso Krankheiten überträgt. Der Gemeine Holzbock lebt in Wäldern, Parks, hohen Wiesen und an Wegrändern. Er befällt vorwiegend Hunde und Katzen, aber auch den Menschen und andere Tierarten. Er spielt als Krankheitsüberträger der Borreliose, der Anaplasmose und der Frühsommer-Menigoenzephalitis (FSME) bei Hund und Mensch eine wichtige Rolle.

Anaplasmose  

Die Anaplasmose ist eine Erkrankung, bei der die weißen Blutzellen geschädigt und zerstört werden. Die Erkrankung erfolgt durch wiederkehrende Erkrankungsschübe, die sich durch Fieberschübe und verschlechtertem Allgemeinbefinden bemerkbar machen.
Manchmal schafft es das Immunsystem, die von dem Gemeinen Holzbock übertragenen Erreger vollständig auszuschalten. Bei jeder Schwächung des Immunsystems, z.B. durch Kälte, Stress, oder andere Infektionskrankheiten, kann der Erreger erneut aktiv werden.

Borreliose

Sie ist inzwischen die in Deutschland am häufigsten durch den Gemeinen Holzbock verursachte Infektionskrankheit. Etwa 24 Std. nach einem Biss durch die Zecke dringen die aktivierten Erreger dann in den Kreilsauf des Hundes ein.

Die Inkubationszeit, d.h. die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit, kann Wochen bis Monate betragen und oft denkt der Besitzer gar nicht mehr an einen vorausgegangenen Zeckenbiss. Für diese Krankheit gibt es keine typischen Symptome. Sie kann sich in Fieber, Abmagerung, intermittierende Lahmheit, die an verschiedenen Gliedmaßen abwechselnd auftreten kann und schmerzhaften Schwellungen eines oder mehrerer Gelenke, der Muskeln oder der Wirbelsäule äußern.

Frühsommer-Meningonzephalitis (FSME)

Diese Viruserkrankung führt zu neurologischen Symptomen und Ausfällen beim Hund, insbesondere wenn das Immunsystem der Tiere zum Zeitpunkt der Infektion geschwächt ist. Das Virus kommt in verschiedenen Regionen Europas, den sog. "Endemiegebieten" vor.

 

Grundsätzlich gilt:

Nach jedem Spaziergang den Hund nach Zecken absuchen und diese so schnell wie möglich entfernen. Hierfür gibt es spezielle Hilfsmittel, die man beim Tierarzt oder einem Zoofachgeschäft erwerben kann. Ganz wichtig - Zecke nie mit Öl oder ähnlichen Flüssigkeiten vorab übergießen.

Prophylaxe gegen Zecken und Mücken

Da gegen Mittelmeerkrankheiten und auch die heimischen Ansteckungen, das heißt gegen eine Infektion mit Erregern durch Zecken und Mücken, kein Impfschutz existiert, sollten Hunde generell in gefährdeten Gebieten geschützt werden. Gefährdete Gebiete sind die typischen Urlaubsländer wie Spanien, Frankreich, Portugal, Griechenland etc., aber auch wie bereits erwähnt, einige Gebiete in Deutschland.

Wenn Sie mit Ihrem Hund in warme Länder reisen, sollte mit der Zecken- und Mücken-Prophylaxe schon vor der Reise begonnen werden. Eine Prophylaxe ist in diesen Ländern auf jeden Fall das ganze Jahr über notwendig. Aber auch Hunde in Deutschland sollten in den Monaten der Hauptinfektionsgefahr (i.d.R. April bis Oktober) auf jeden Fall gegen Zecken geschützt werden.

 

Zecken- und Mückenschutz-Präparate

  • Spot-on oder Spray-Produkte: z. B. Advantix, Expot, Frontline. Sie werden auf die Haut aufgetragen und verteilen sich innerhalb weniger Stunden über den ganzen Hund und dringen in die oberste Hautschicht ein. Hierbei ist die Wirkungsdauer der Präparate von ca. 4 Wochen zu berücksichtigen und darauf zu achten den Schutz regelmäßig zu widerholen
  • Zeckenhalsbänder:  Erzielen zwar eine längere Wirkungsdauer, jedoch tritt der Schutz erst nach 7 bis 14 Tagen auf und die abgegebene Dosis der Wirkstoffe ist geringer. Durch Abnehmen der Halsbänder und beim Schwimmen wird die Wirksamkeit unterbrochen. Ein großer Nachteil, weswegen von der Verwendung abzuraten ist, ist die ständige Wirkstoffabgabe in Form von Puder, wodurch auch der Halter ständig mit dem Wirkstoff ausgesetzt ist.

 

Anmerkung/Haftungsausschluss:

Die Informationen dieser Seite wurden nach besten Wissen und Gewissen recherchiert und zusammengestellt. Eine Haftung für die Richtigkeit der Informationen kann jedoch nicht übernommen werden. Es wird darauf hingewiesen, dass bei Krankheiten oder andere Fragen in jedem Fall ein Tierarzt zu Rate zu ziehen ist.

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