Wer adoptiert schon gerne die Katze im Sack

Für den Wunsch nach einem gemeinsamen Leben mit einer Katze gibt es viele Gründe. Deshalb ist es wichtig im Vorfeld herauszufinden, weshalb ausgerechnet dieses Haustier der passende Mitbewohner für Sie ist.

In unserer Welt, die an Geheimnissen immer ärmer wird, ist das Wesen einer Katze immer noch ein kleines Geheimnis. Wir schätzen ihren Stolz und die Eigenwilligkeit und sind bezaubert von ihrer raubtierhaften Anmut.

Dieses Raubtier ist im Grunde ein zärtliches Geschöpf – und wer sehnt sich nicht nach Zärtlichkeit?

Zudem scheinen sich Katzen an unserem modernen Leben und den dazugehörigen Beschränkungen besser anzupassen als manch anderes Tier.

Sie verlangt nicht pausenlos nach menschlicher Gesellschaft und stört die Nachbarschaft nicht durch lautes Gebell.

Man muss mit ihr nicht bei Wind und Wetter Gassi gehen und eine Katzensteuer gibt es auch nicht.

Sie ist mit wenig Platz zufrieden und geht auf ihr Katzenklo. Katzen gelten eben als „pflegeleicht“.

 

!!! Aber Vorsicht !!!

Wenn es für Sie vor allem um die angebliche Pflegeleichtigkeit geht, dann müssen wir Sie enttäuschen. Katzen verlangen wesentlich mehr Zu- und Aufwendung als ein waschbarer Plüschteddy! Deshalb sollten Sie vor der Entscheidung zur Anschaffung einer oder mehrerer Katzen folgendes wissen, was gegen einen schnurrenden Hausgenossen sprechen könnte:

Katzen kosten Geld

Die Grundausstattung für die Samptpfote(n) sollte vor dem Einzug Ihres neuen Familienmitgliedes bereits vorhanden sein. Hierzu müssen Sie ein paar "Mäuse" locker machen und Dinge wie Fressnapf, Trinkschüssel, Katzentoilette, Toilettenschaufel, Katzenstreu, eine Möglichkeit zum Wetzen der Krallen und natürlich das richtige Futter kaufen. Ebenso muss ein evtl. vorhandener Balkon bereits bei Einzug  vernetzt sein und eine Sicherung von Kippfenstern sollte auch bereits angebracht sein.

Weitere regelmäßige Kosten fallen für Futter, Katzenstreu und erforderliche Impfungen an und können sich schnell auf 400 Euro pro Jahr, oder manchmal auch mehr, summieren.

Katzen können wachsen

Wir alle lieben diese kleinen Katzenkinder mit ihren stahlblauen Augen und dem flauschigen Fell.

Aber bereits nach wenigen Wochen entwickelt sich aus diesem wuscheligen Fellknäuel ein sanftmütiger Haustiger, der sich zwar durch Anmut, aber nicht mehr durch knuddelige Niedlichkeit auszeichnet.

Katzen verlieren Haare

Unsere Stubentiger sind so genannte Fellwechsler – sie haaren also das ganze Jahr über wenig, im Frühjahr und Herbst aber dafür relativ viel. Sie wechseln zu diesen Zeitpunkten das Sommer- bzw. Winterfell und hinterlassen ihre Haare überall in der gesamten Wohnung.

Die Arbeit damit bleibt natürlich an Ihnen, bzw. Ihrem hochleistungsstarken Staubsauger hängen.

Katzen haben Krallen

Liebhaber von teuren Designermöbeln und wertvoller Dekoration haben an dieser Stelle bereits verloren. Polstermöbel, Teppiche und Tapeten können im Laufe der Zeit mehr oder weniger leiden.

Bieten Sie hier von Anfang an Kratzbäume, Kratztonnen oder Wetzbretter als Alternative an. Mit etwas Glück wird sich Ihre Katze diesen Möbelstücken annehmen.

Katzen benehmen sich zwar nicht wie ein Elefant im Porzellanladen, aber auch sie haben ihre "wilden fünf Minuten", bei denen schon mal im Eifer des Gefechts etwas vom Schrank fallen und zu Bruch gehen kann.

Sollte Ihnen Ihre Wohnungseinrichtung also wichtiger ist als ein lebendiges Wesen, dann sollten Sie den Wunsch nach einer Samtpfote nochmals überdenken und ggf. mit einem Stofftier vorlieb nehmen.

Katzen haben einen grünen Daumen

Vorsicht ist bei Pflanzenliebhabern geboten, denn Katzen lieben alle Pflanzen – besonders zum anknabbern und ausgraben. Viele Pflanzen können für Katzen extrem giftig sein, so sollte man zum Beispiel auf den allseits beliebten Christstern zur Weihnachtszeit, auf Alpenveilchen, Efeu oder einen Gummibaum verzichten.

Eine umfangreiche Liste finden Sie auf unserer Infoseite "Giftige Pflanzen"

Katzen haben Gefühle

Wenn Sie bisher der Meinung waren, dass Katzen in ihren Menschen lebende „Dosenöffner“ sehen, dann sind sie vollkommen auf dem Holzweg. Sie sehen in uns vor allem eine Bezugsperson, ohne deren Kontakt sie verkümmern würden.

Sie sollten deshalb ab sofort ausreichend Zeit für Schmuseeinheiten einplanen - dies aber variabel denn Katzen bestimmen immer selber wann geschmust wird und wann nicht...

Übrigens:

Katzen-„Besitzer“ können Sie nicht werden, denn Katzen entziehen sich Besitzansprüchen. Sie wollen als Partner akzeptiert werden und das setzt voraus, dass wir Menschen uns in manchen Dingen auch nach ihnen richten.

Sollten Sie also den ganzen Tag berufstätig sein, dann sollten Sie mindestens zwei Stubentiger zu sich holen, denn Katzen sind sehr soziale Tiere und lieben es mit Artgenossen zu tollen und zu toben und auch gemeinsam zu kuscheln und gegenseitig ihr Fell zu pflegen.

Katzen reissen die Weltherrschaft an sich (zumindest in den eigenen vier Wänden)

Einer Katze kann man in den eigenen vier Wänden nicht einfach einen Platz zuweisen - sie nehmen die ganze Wohnung in Besitz.

Wenn Sie das nicht akzeptieren und sie immer wieder von ihren Lieblingsplätzen verscheuchen, kann sie mit Verhaltensstörungen (von Unsauberkeit bis hin zur Aggressivität) reagieren.

Manchmal gilt gerade Ihr Lieblingssessel als solch ein Platz...

Katzen haben einen eigenen Kopf

Falls Sie lieber einen Hund hätten, den Sie aber aus Platzgründen und Zeitmangel nicht halten können, dann ist eine Katze als Ersatz definitiv keine Alternative.

Sie würden keine Freude an einer eigenwilligen Samtpfote haben, wenn Sie ihr Verhalten mit einem Hund vergleichen und womöglich noch absoluten Gehorsam von ihr verlangen.

Und was genauso wichtig ist: Die Katze hätte auch keine Freude mit Ihnen.

Katzen verlangen Treue

Die Entscheidung eine Katze zu sich zu holen bindet Sie zwölf, fünfzehn oder zwanzig Jahre – eben ein Katzenleben lang - aneinander. Sie sind vierundzwanzig Stunden am Tag und natürlich auch im Urlaub für Ihren Stubentiger verantwortlich. Daher sollte die Anschaffung gut überlegt sein.

Kennen Sie jemanden im Familien- oder Bekanntenkreis, der sich während Ihres Urlaubs oder wenn Sie aus anderen Gründen länger nicht Zuhause sind, verantwortungsbewusst um Ihre Katze(n) kümmern wird?

Oder wären Sie sogar bereit wegen einer kranken Katze auf Ihre Reisepläne zu verzichten?

Machen Sie sich bitte vor der Anschaffung Gedanken über solche Dinge!

Katzen können krank werden

Abgesehen von den erforderlichen Schutzimpfungen gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen und Katzenleukose (bei Freigängern ggf. nochTollwut), können unsere Samtpfoten auch andere Krankheiten bekommen oder sich verletzen. Ein Gang zum Tierarzt ist dann unerlässlich.

Solche Behandlungen können schnell teuer werden, doch hier sollte unser Vierbeiner absolute Priorität haben und nicht Ihr Geldbeutel.

Grundsätzlich gilt es Ihr Tier immer genau zu beobachten und bei kleinen Veränderungen den Tierarzt umgehend anzusprechen.

Sie haben mindestens eine lange Nacht über alle diese Einwände geschlafen und nichts davon konnte Sie wirklich abschrecken oder hat Zweifel in Ihnen hervorgerufen?

Dann haben Sie diesen Test als „Katzenmensch“ bestanden.

Sie können den Eigensinn der Katze akzeptieren, wollen ihren Willen nicht brechen und drücken im Umgang mit ihr auch mal ein Auge zu. Sie haben sich entschieden ein Katzenleben lang an der Seite Ihrer Samtpfote zu bleiben.

Und wenn die gesamte Familie einstimmig mit dem Einzug eines felligen Hausgenossen einverstanden ist, dann dürfte es zu keinem Katzenjammer kommen.

Jetzt geht es also nur noch darum, das richtige neue Familienmitglied unter unseren vielen Katzen auszuwählen. 

Dann schauen Sie doch gleich mal vorbei bei unseren "Vermittlungskatzen".

 

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