Shiva
Spitzmischling Shiva sucht IHREN Menschen
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Selma März
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Alles zur Vermittlung
Update 01.12.2020, Shivas Pflegefrauchen berichtet:
Shiva hat sich mittlerweile zu einer selbstbewußten jungen Hündin entwickelt. Viel dazu beigetragen haben die Spaziergänge mit einem befreundeten Pflegestellen-Hunderudel, manchmal begleitet uns noch ein Hundegassiführer mit seinen Schützlingen. Hier ist Shiva mittendrin dabei, vertraut im Umgang mit den unterschiedlichen Hundegrößen, egal welchen Alters, ob mit oder ohne Handycap, Männlein oder Weiblein. Shiva fand problemlos ihren Platz und zwei beste Freunde unter dem 6-12köpfigen Gassirudel.
Die stubenreine Junghündin ist recht agil. Sie wandert stundenlang freudig mit, ob in den Bergen oder durch Wald und Flur. Heiß begehrt sind weite Wiesen, wo sich nach Herzenslust nach Mäuschen buddeln läßt, teilweise erfolgreich. Übermütig flitzt Shiva so schnell sie kann davon, kehrt zurück, macht einen Bogen und powert weiter. Vielerorts saust Shiva mit nachziehender 5-m-Schleppleine. Diese Freude an der Bewegung, diese zufriedene Ausstrahlung, diese nach mir blickende „lachende“ Hündin! Hierbei lassen sich geschickt immer wieder einige Komandos wiederholen und üben. Shiva kann nämlich „Sitz“, kann „Warten“ (nicht immer), kann zu mir kommen (aus dem Gebüsch heraus oder weil wir weitergehen oder eine andere Richtung einschlagen), sie kann kurzzeitig bei Fuß laufen (bietet es mich anschauend oft selbst an, klar wegen Leckerli), sie kommt von weit her auf Rückruf (fast immer) und falls doch mal das Buddeln reizstärker ist, funktioniert der Namensruf und ein schriller Pfiff.
Shiva ist sehr bei der Sache, wenn geübt wird, egal was und wo – bis auf das Alleine bleiben. Oje, entspannt ist da gar nichts. Egal ob zu Hause oder im Auto, Shiva leidet eindeutig. Teilweise ist es Verlassensangst, ein Großteil aber eher Kontrollverlust. Kaum zurück, trifft man auf eine hechelnde Hündin, die einen jedoch auch zurechtweisend anspringt, umkreiselt. Die Wohnung/ das Auto bleiben o.k., bis auf verrückte Hundeplätze oder verstreutes Spielzeug, wohl aufgrund des Hin- und Hergerennes. Vorher zur Verfügung gestelltes Kaumaterial nimmt Shiva erst an, wenn sie nicht mehr alleine ist. Hier kommen wir leider nur in sehr sehr kleinen Schritten voran.
Freudige Begrüßung beim Treffen bekannter Hundekumpels und Menschen, noch mit Hochspringen vor lauter Überschwang. Eher zurückhaltend und zögerlich verläuft die Kontaktaufnahme bei Fremden oder stürmisch herbeieilenden Hunden, aber kaum mehr angstgeprägt.
Grundsätzlich ist Shiva an Allem interessiert, vor allem an Düften. Unterwegs findet sie immer etwas Schmackhaftes herumliegen, nimmt es flugs ins Maul, um es genüßlich zu verschlingen, ehe ich es ihr wegnehmen kann. Da wird auch nicht getauscht. Klar, Pfedeapfel fällt aus dem Maul, weil Shiva das Leckerli annimmt, verschluckt und schon versucht sie wieder das Eklige zu packen. Ungenießbar findet Shiva weder Pferdeäpfel, noch den aus dem Huf gekratzten Mist, auch so manche hündische Hinterlassenschaft schmeckt. Auf unseren Ausflügen ist sie diejenige, die zielsicher den stinkensten Hauffen zum Wälzen entdeckt, hier muß man sie einfach beobachten und vorausschauend reagieren.
Bietet sich eine günstige Gelegenheit, klaut Shiva vom Tisch. Da sind dann schon mal Spuren von Zähnen im Butterstück zu sehen, sie stibitzt die Mettwurst komplett und schlabbert sie auf ihrem Hundeplatz. Also niemals z. B. in der Toilette verschwinden, ohne Shiva mit aus dem Raum zu nehmen oder wenigstens die Eßstühle vom gedeckten Tisch zu rücken.
Insgesamt gibt es noch so viel zu lernen, wie etwas Geworfenes zu bringen, nicht alles vom Boden aufzunehmen, das entspannte Alleine bleiben, nicht an den Leuten hochzuspringen und einfach die Impulskontrolle. An Shiva wird es nicht liegen, sie macht freudig mit. Den richtigen freundlich-konsequenten Weg muß man finden und die spielerischen Wiederholungen nutzen.
Shiva wird immer ihren bevorzugten Menschen haben, dennoch läßt sie mittlerweile auch andere gut Bekannte teilhaben. Sie läuft, tobt, spielt, schnuppert gerne mit Hunden, die sie mag. Sie braucht also nicht unbedingt Einzelhund zu sein. Trotzdem Shiva gerne frißt, ist sie etwas futtersensibel, soll heißen, falsche Kauartikel oder Leckerlis oder Hauptfutter verursachen umgehend Blähungen bis hin zu Durchfall. Im Auto verhält sie sich entspannt. An lockerer Leine zu gehen, klappt gut. Sie meldet öfter mal Geräusche im Haus, läßt sich jedoch ablenken.
Shiva ist stets gut gelaunt. Sie braucht, vielleicht etwas häufiger als andere Hunde, unbedingt den menschlichen Körperkontakt, das Schmusen, auch mal Herumtragen oder auf dem Schoß kuscheln. Eben Zuneigung zum Seele auftanken.
Update 14.9.2020: <link>Shivas Alltag, durch die Brille der Pflegemama
Shiva kommt ursprünglich aus Ungarn, wo sie eine Familie hatte, die sie aber leider nicht behalten wollte. So fand die kleine Hündin ihren Weg über unsere Tierschutzkollegin Marlou zu uns.
Die tolle Shiva ist, rein von der Optik, ein Hund mit großem Wiedererkennungswert. Ob die Mischung aus Spitz und Mops gewollt war oder ein Unfall war, wissen wir nicht. Rausgekommen ist diese tolle Hündin mit den großen schwarzen Knopfaugen, die zum Glück völlig freiatmend ist.
Charakterlich schlägt bei Shiva allerdings deutlich der Spitz durch. Der Spitz ist eine sehr alte Hunderasse, der als Wachhund für Bauernhöfe gezüchtet wurde. Ein natürliches Misstrauen, gepaart mit Unbestechlichkeit und Treue zeichnen den Spitz aus. Das prädestiniert ihn zum Aufpasser, der sein Revier überwacht und verdächtige Vorkommnisse meldet. Wenn er nicht gerade auf seinem Wachposten ist, ist der Spitz ein sehr freundlicher und anhänglicher, manchmal etwas besitzergreifender Hund, der sich eng an seine Menschen anschließt und gerne Streicheleinheiten genießt.
Daher hat Shiva auch klare Vorstellungen, was ihr neues Zuhause angeht. Sie bindet sich an eine Bezugsperson und wirklich nur an diese. Andere Familienmitglieder akzeptiert sie und ist auch nie aggressiv, aber schmusen und spielen möchte sie eben eigentlich nur mit dieser. Shiva wäre daher gut für eine Einzelperson oder Ehepaar geeignet, wo ein Partner damit leben kann, die „zweite Geige“ zu spielen. Kinder findet Shiva ein bisschen gruselig, daher suchen wir für die kleine Hündin ein Zuhause ohne Kinder oder mit Kindern, die so groß sind, dass sie damit leben können, dass Shiva nicht unbedingt den Kontakt zu ihnen sucht.
Außerdem zeigt Shiva deutlich, dass sie sich in der Stadt leider nicht sehr wohlfühlt. Dafür blüht sie auf, wenn man mit ihr in der Natur ist. Auch hier schlägt der Spitz durch, denn für Shiva sollten Sie wetterfest sein: Sie fühlt sich im Freien richtig wohl, egal ob Sonne, Regen oder Schnee. Mit entsprechendem Training ist sie sicher ein idealer Begleiter für Jogger, Reiter und Radfahrer. Auf ihrer Pflegestelle hat sie einen Garten, den sie so genießt, dass wir uns für Shiva ein ländliches Zuhause mit Garten wünschen.
Mit anderen Hunden ist sie grundsätzlich verträglich, auch wenn Sie aktuell draußen im Erstkontakt mit fremden Hunden noch unsicher ist.
Shiva würde sich sicher als Einzelhund sowie in mit einem oder zwei Artgenossen wohl fühlen, wenn sie diese vorher beschnuppern könnte. Aktuell möchte Shiva noch nicht alleine bleiben, dies müsste in kleinen Schritten geübt werden. Im Moment macht es ihr noch Angst, wenn ihre Bezugsperson die Wohnung ohne sie verlässt. Auch Straßenlärm, Fahrräder etc. verunsichern die hübsche Hündin noch etwas, so dass es sicher zu empfehlen wäre, mit ihr mit der Hilfe einer Hundeschule oder Hundetrainer zu arbeiten. Spitztypisch meldet Shiva auch Geräusche oder Dinge, die ihr komisch vorkommen, in wieweit sich dies durch Training völlig abgewöhnen lässt, ist fraglich.
Shiva ist ein Rohdiamant – wer sich mit Geduld auf sie einlässt, wird einen Partner an der Seite haben, der wirklich mit einem durch dick und dünn geht. Sie ist sehr verschmust und liebt es auf dem Schoss oder dem Sofa ausgiebig zu kuscheln. Ein 6er im Lotto wären sicherlich Menschen mit Spitzerfahrung, da diesen viele ihrer Charaktereigenschaften bekannt vorkommen werden.
Shiva wurde bereits hier in Deutschland auf Mittelmeerkrankheiten getestet, wir warten aktuell auf die Ergebnisse. Ansonsten ist Shiva natürlich kastriert, geimpft und gechipt und kann nach einem ausführlichen Vorgespräch auf ihrer Pflegestelle bei Starnberg besucht werden.
