Tagebuch 04.12.2010

Wie alle Leserinnen und Leser seines Tagebuches wissen, nehmen wir sämtliche Möglichkeiten der Unterstützung für Jacobo gerne an und versuchen auf verschiedenen Wegen, ihm zu helfen.

Für Jacobo standen mal wieder Tierarztbesuche an, denn seine Probleme mit den Ohren nehmen leider noch kein Ende. Von den Ohrtropfen ist er natürlich nicht gerade begeistert, aber leider müssen wir da gemeinsam durch...

Da uns das Gefühl nicht losgelassen hat, dass unseren Kämpfer irgendetwas beschäftigt, was seiner zarten Seele zusätzlich zu schaffen macht, haben wir uns ganz besonders über das Hilfsangebot gefreut, Jacobo künftig auch mit Reiki zu unterstützen.

Für alle diejenigen, denen „Reiki“ kein Begriff ist, möchten wir das an dieser Stelle kurz näher erläutern:

Reiki ist ein japanisches Wort und bezeichnet die universelle Energie. Damit ist die Lebensenergie gemeint, die in uns strömt und uns umgibt.  Reiki ist Teil der kosmischen Energie, stärkt die Selbstheilungskräfte auf allen Ebenen (Körper-Geist-Seele) unterstützt positiv sämtliche Therapien beim Arzt und Heilpraktiker, ermöglicht tiefe Entspannung und Regeneration und vieles mehr. Menschen, die Reiki praktizieren, haben gelernt,  diese Energie gebündelt zu empfangen und gezielt weiterzugeben, an Menschen, Tiere oder auch Pflanzen.

Sicher mag nun manch ein Leser an dieser Stelle die Stirn runzeln, denn Reiki gehört zu den Bereichen, die man weder greifen, sehen, noch logisch erklären kann. Doch in unserer Welt gibt es so viele Dinge, die man als außergewöhnlich bezeichnen könnte. Warum soll es also nicht auch Möglichkeiten der Unterstützung für ein Lebewesen geben, die nicht wissenschaftlich belegbar ist...?

Wir jedenfalls sind davon überzeugt, dass man keinen Weg der Hilfe ausschlagen sollte, auch wenn er auf den ersten Blick möglicherweise etwas „anders“ ist.

Jacobo hat die Behandlungen mit Reiki sehr gut angenommen.

Es schien, als hätte er genau auf diese Art des Energiezuflusses gewartet. Im Zuge dieser Sitzungen hat er deutlich gemacht, dass seine Vergangenheit ihn sehr beschäftigt und dies wie ein Stein auf ihm lastet. 

Manche Reiki-Geber entwickeln im Laufe ihrer Arbeit mit Reiki die Fähigkeit, Bilder oder auch Worte zu empfangen, sofern derjenige, der Reiki bekommt dies  möchte. Die momentane Lebenssituation, der körperliche und seelische Zustand oder aber auch Geschehnisse aus der Vergangenheit werden oft übermittelt.

Auch Jacobo hat diesen Weg gewählt und durch einige Bilder aus seiner Pflegestelle und von seiner Vergangenheit kommuniziert. Er zeigte Situationen, die ihn beschäftigen und mit denen er sich aktuell auseinandersetzt.

So weiß z. B. nun seine „Reiki-Geberin“, welche Farbe seine Katzentoilette hat. Da sie Jacobo noch nie persönlich besucht hat und die Wohnsituation definitiv weder mit eigenen Augen, noch auf irgendeinem veröffentlichten Foto gesehen hat, kann sie es nur von ihm erfahren haben.

Aber bitte fragen Sie uns nun nicht, wie er Farben beschreiben kann, obwohl sämtliche Ärzte sich seiner vollständigen Erblindung sicher sind.

Viel wichtiger für uns war und ist jedoch die Frage, was ihn aus der Vergangenheit beschäftigt, ob wir noch irgendwelche Folgen der Misshandlungen tierärztlich übersehen haben könnten und was wir tun können, um ihn weiterhin zurück ins Leben zu begleiten. Und genau das haben wir gebeten ihn zu fragen.

Manche Dinge hätte man dann jedoch lieber nicht erfahren, denn zu groß wird das Unverständnis und die Wut auf die Menschen, die für sein Schicksal verantwortlich sind...

Doch Tatsache ist, dass ihm seine Vergangenheit massiv zusetzt. In den letzten Wochen hat er mehr als deutlich gezeigt, dass er sich in seinem eigenen Fell nicht wohl fühlt und ihn etwas sehr beschäftigt.Daher ist es ganz sicher nicht unmöglich, dass nun der Zeitpunkt gekommen war, an dem er sich mit den Geschehnissen in Spanien auseinander setzen musste, um dieses Kapitel endlich abschließen und seinen inneren Frieden wieder finden zu können.

Seit der Ohrakupunktur und der Behandlung mit Reiki macht Jacobo wieder kleine Fortschritte, die uns alle sehr freuen! Seine Kratzattacken sind fast vollständig verschwunden und auch die innere Unruhe lässt langsam nach. Abends klettert er nun wieder auf den Schoß seiner Pflegemama und taucht in seinen verdienten Schlaf. Gelegentlich versucht er auch seiner neuen Spielzeugmaus ein paar Locken zu machen, die er von seiner tollen Patin bekommen hat.

Nachts kommt es jedoch immer mal wieder vor, dass er laut rufend durch die Räume marschiert und zum Ausdruck bringt, dass immer noch nicht alles o. k. ist und da helfen nur viele Streicheleinheiten, um ihn zu beruhigen.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Tierärzte, die gemeinsam mit uns für Jacobo das Unmögliche immer wieder möglich machen. Und vor allem ein riesiges Dankeschön an die Person, mit der Jacobo auf eine nicht greifbare, aber dafür umso hilfreichere Weise kommunizieren kann und die uns und vor allem ihm damit so unterstützend zur Seite steht!

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