BONNIE und MINA im neuen Zuhause

E-Mail vom 30. Juni 2018

Liebe Sandra,

Bonnie und Lilly [vormals Mina] sind nun schon ein gutes Jahr bei uns. Da wollten wir doch mal eine kleine Zwischenmeldung abgeben, wie es uns zusammen so ergeht. Wir auf jeden Fall können uns schon gar nicht mehr vorstellen, wie es ohne die beiden wäre.

Fangen wir mit unserem einstigen Sorgenkind an: Bonnie hat sich sehr gut entwickelt. Er ist jetzt ein selbstbewusster Kater, hat körperlich zugelegt und eine ganz andere Körpersprache als noch vor einem Jahr oder auch im Sommer, als du uns hier besucht hast. Er geht auf Streifzüge, allerdings meist in Sichtweite des Gartens, genießt es, in der Abendsonne auf der Regentonne oder dem Dach des Schuppens zu liegen. Er ist ein rechter Schmuser und lässt sich gene den Bauch kraulen, aber verteidigt sein Revier gegen fremde Katzen sehr pflichtbewusst. Dabei sucht er weniger den Nahkampf oder knurrt gar, sondern vertreibt die anderen eher durch aggressives Quietschen. Sehr eigenartig. Aber es funktioniert, denn die anderen Katzen wirken immer recht verwirrt, wenn er so R2D2-mäßig quietscht. Sobald er dann auf sie zurennt, suchen sie das Weite. In der Nachbarschaft holt er sich weitere Streicheleinheiten und erfreut sich allseits großer Beliebtheit, weil er so putzig ist. Auffällig ist, dass er direkten Blickkontakt mit Menschen sucht und aufnimmt. Das zeigt aus meiner Sicht auch, wie menschenbezogen er ist.

Lilly ist eine rechte Streunerin und sehr unabhängig. Kuscheln, körperliche Nähe sind nicht so das ihre, zumindest wenn die Initiative von uns ausgeht. Das ist ein bisschen schade, denn wir wir würden die Beziehung gerne intensivieren, aber es geht ihr offenbar gut mit dieser Halbdistanz. Denn unabhängig davon kommt sie ebenso von sich aus, springt mir auf den Schoß, wenn ich am Tisch sitze, und lässt sich dort auch mal bis zu einer Viertelstunde nieder (Es können aber auch nur 2 Sekunden sein) oder sie legt sich auf meine Brust, wenn ich im Bett oder auf dem Sofa liege. (Das macht Bonnie lustigerweise überhaupt nicht. Der sitzt NIE auf dem Schoß, presst sich aber im Bett oder auf dem Sofa ganz nah an einen ran). Auf den Arm nehmen geht bei Lilly eigentlich gar nicht. KNURR! Sich bürsten und gar untersuchen lassen - sehr schwierig. KNURR! Sie hat da keine Zwischentöne, sondern knurrt sehr unmittelbar, wenn ihr was nicht passt. Und dann kommt schon das Fauchen. Sie ist im Sommer schmal und drahtig geworden, aber das Fell glänzt, sie frisst mit Appetit, die Augen sind klar, sie ist munter. Die scheint einfach sehr viel Energie auf ihren Streifzügen zu verbrauchen und das Winterfell ist im Unterschied dazu schon sehr plüschig. Wenn sie dann hier ist, pennt sie wie ein Stein und fühlt sich auch ganz sicher. Da schreckt sie nicht auf, wenn wir sie ansprechen oder streicheln. Die hat eben ihren eigenen Kopf. Wenn Bonnie nicht so ein freundlicher Schmuser wäre, wäre es schade, dass sie so ein Dickkopf ist und sich nicht so eng an uns binden möchte. Aber wir akzeptieren das und achten auf sie. Vielleicht geht ja auch noch was mit Klickern. Der Kontrast zwischen beiden ist zugleich sehr reizvoll.

Für Bonnie ist Lilly eine Art große Schwester (obwohl sie ja die jüngere ist). Sie ist der Chef im Ring und er orientiert sich an ihr, läuft ihr hinterher, sucht Kontakt, schleckt ihr auch mal über den Kopf. Ab und zu spielen sie, genauer gesagt, raufen sie miteinander. Da schenken sich beide nichts, es geht über Tisch und Bänke, die Zeder rauf und runter, das Fell fliegt und es gibt ein paar Kratzer. Aber sie leben in friedlicher Koexistenz. Das hat nichts Böses, denn die Rangordnung ist klar.

Ein schönes Ritual hat sich in den letzten Wochen herausgebildet. Da geht fast jeden Abend einer von uns abends mit den Katzen einmal ums Karree - hinten beim Gartentor raus und dann um die dahinterliegende Reihenhauszeile rum auf Fußgängerwegen zwischen den Häusern zurück zum Ausgangspunkt. Bonnie hoppelt voran, Lilly trottet hinterdrein. Bonnie geht danach meist mit rein, Lilly geht dann nochmal auf Tour. Sehr lustig.

Ich hänge ein paar aktuelle Fotos von Bonnie an. Vielleicht möchtet ihr sie an die Spanier weiterleiten? Sie könnten sich freuen, zu hören, dass es Katerchen sehr gut geht und er sein Leben hier genießt. Und wir freuen uns, dass sie sich so gut um ihn gekümmert haben und er mit Menschen gute Erfahrungen ganz offensichtlich gemacht hat. Danke!

Thomas mit Sibylle

Mai 2017

April 2017

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